Studentische Monatszeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet

SCHWERPUNKT

So kommt ihr durch euer erstes digitales Semester

Organisiertes Lernen im Home-Office [Fotos: Lena Janßen]

09.11.2020 20:46 - Lena Janßen

Für die Erstsemester wird der Studienstart zum Wintersemester 2020/21 nicht so stattfinden, wie er üblich ist. Keine Orientierungswoche in Präsenz, wenig bis keine Veranstaltungen in Präsenz, kein Campusleben. Trotzdem ist ein guter Start ins Studium wichtig und vor allem möglich. Wir haben für euch die wichtigsten Dinge für ein gutes erstes Semester zusammengefasst und dazu unter anderem mit Tobias Heibel vom Akademischen Beratungszentrum (ABZ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) gesprochen.

Gerade während der Corona-Krise, in der sich die UDE zum Teil neu orientieren musste, ist das ABZ eine wichtige Anlaufstelle für Fragen und Probleme aller Art. Zum Start des Wintersemesters organisieren sie den Markt der Möglichkeiten und die Orientierungswoche — zum ersten Mal in der Geschichte der UDE als rein digitale Formate. Tobias Heibel gehört zur Leitung des Kompetenzbereichs Studienberatung und berichtet: „Es gibt Video-Tutorials zu den wichtigsten Online-Tools der UDE sowie Links zu den von Fachschaften und privat organisierten Ersti-Chat-Gruppen. Die wichtigsten Themen für den gelungenen Studieneinstieg werden im neuen ZOOM-Format ‚Ersti-Spezial‘ behandelt.“

Das Knüpfen von Kontakten mit Kommiliton:innen ist ein großer und wichtiger Bestandteil des ersten Semesters. Häufig hat man den Heimatort für das Studium verlassen. Aus diesem Grund sind soziale Kontakte nicht nur wichtig, um an der Universität anzukommen, sondern auch, um sich in einer neuen Stadt zurechtzufinden. Nutzt die Angebote der Fachschaften, tretet Chatgruppen bei oder schaut euch in den sozialen Netzwerken um. Der Austausch mit anderen Studierenden kann gerade am Anfang wichtig sein, um unter anderem Prozesse an der Universität gemeinsam besser zu verstehen, Fragen zu klären und Lerngruppen zu bilden.

Organisiert euch

Das ABZ möchte euch vor allem darin unterstützen, im universitären Leben anzukommen. „Es ist sicherlich für die Erstis mühsamer, Informationen zu bekommen, die man in den vergangenen Jahren bei einem Markt der Möglichkeiten in Präsenz aufgeschnappt hat“, so Heibel. Solltet ihr zum Beispiel die Sorge haben, eine Anmeldefrist zu verpassen, könnt ihr jederzeit die Beratungsstelle des ABZ kontaktierten. Heibel versichert: „Das ABZ wird nach Kräften und gegebenenfalls mit speziellen Angeboten die Studierenden unterstützen.“

Ein Studium bedeutet vor allem ein hohes Maß an selbstorganisiertem Arbeiten. Im Home-Office kann das schnell zu einer Herausforderung werden. Zu Hause warten viele Ablenkungen, die euch das Lernen schwerer machen können. Nachdem ihr euren Stundenplan erstellt und einen Überblick über all eure Vorlesungen und Kurse habt, könnt ihr euch einen Lernplan erstellen. Es bietet sich an, jede Veranstaltung vorund nachzubereiten, um mit dem Stoff mithalten zu können. Zudem solltet ihr euch überlegen, Tutorien zu belegen, in denen ihr mit anderen Studierenden den Lernstoff aus euren Kursen intensiver besprechen könnt. Zusätzlich bietet das ABZ einen Online-Kurs für Lerntechniken an, den ihr jederzeit belegen könnt.

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Informationsflut und Kaffee 
 

Solltet ihr technische Schwierigkeiten haben, könnt ihr euch an das Zentrum für Informationsund Mediendienste (ZIM) wenden. Die Mitarbeiter:innen des ZIM kümmern sich nicht nur um das WLAN an der UDE, sondern stellen zum Beispiel auch die Plattform Moodle bereit. Dort können Studierende Lerninhalte downloaden und sich mit anderen Studierenden und Lehrenden austauschen. Zudem bietet das ZIM mittlerweile eine sogenannte „Virtual Desktop Infrastructure“ an, mit der man sich den virtuellen Desktop, den man an der Uni nutzen würde, nach Hause auf den Bildschirm holen kann. Rechner, die bereits älter sind und neue Programme technisch nicht schaffen, können so trotzdem zum Arbeiten daheim genutzt werden. Das ZIM hilft euch aber auch, wenn euer PC von einem Virus befallen sein sollte oder dient als Ansprechpartner:in für Kontensicherheit.

Reger Austausch ist wichtig

Da nicht alle Studierenden den Zugang zu funktionierender Technik haben, hat das ZIM in Kooperation mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) einen Laptopverleih organisiert. Durch einen entsprechenden Antrag beim AStA könnt ihr ein Berechtigungsschreiben für ein Leihgerät anfordern. Alle wichtigen Informationen rund um den Verleih und die technische Aufstellung der Laptops findet ihr auf der Homepage des AStA.

Gerade für den AStA ist ein reger Dialog mit der Studierendenschaft wichtig, denn sie setzen sich in den Hochschulgremien und in der Politik für eure Belange als Studierende ein. Aus diesem Grund appellieren Aylin Kilic und Maximilian Wernicke aus dem Vorsitz: „Wir wollen alle, egal ob Ersti, Zweiti oder Zwölfti, dazu ermutigen sich bei uns oder in den Fachschaften zu melden und mit uns in den Austausch zu treten. Jeder Semesterstart kann überwältigend sein, dieser wird es ganz sicher. Daher ist es umso wichtiger, im Austausch zu stehen.“

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