Studentische Monatszeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet

SCHWERPUNKT

Forschung an der UDE: Gestärkt durch Allianzen

Am Essener Campus soll das Active Sites entstehen. [Foto: Lena Janßen]

18.08.2022 10:51 - Lena Janßen

 

Zu einer wichtigen Forschungsinstanz der Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), eine Kooperation zwischen drei Universitäten im Ruhrgebiet. Dazu gehört auch die Research Alliance Ruhr, die sich mit wichtigen Zukunftsfragen beschäftigt. Gemeinsam mit UDE-Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert haben wir einen Blick auf die Arbeit und Entstehung der Allianz geworfen.

Unter dem Dach der UA Ruhr - bestehend aus der UDE, der Ruhr Universität Bochum (RUB) und der Technischen Universität Dortmund (TU) - befindet sich auch die Research Alliance Ruhr, die aktuell im Aufbau steckt. „Wir sind gerade dabei, die ersten Professuren zu besetzen. Aber wir starten nicht bei Null”, berichtet UDE-Rektorin Albert. Bisher konnten alle an der Allianz beteiligten Universitäten Forschungserfolge für sich verbuchen. Die Allianz soll es ermöglichen, noch attraktivere Forschungsbedingungen zu schaffen. Unter anderem um weitere internationale Wissenschaftler:innen für das Ruhrgebiet zu begeistern.

So konnte die Research Alliance bereits den Humboldt-Professor Edvardas Narevicius für sich gewinnen, der an der TU Dortmund zu ultrakalten Reaktionen forschen wird. „Das zeigt einmal mehr, was möglich ist, wenn wir alle zusammenarbeiten, und wie stark das Ruhrgebiet als Wissenschaftsregion geworden ist”, bemerkt die UDE-Rektorin.

Entstanden ist die Allianz aus der Ruhrkonferenz, einer Initiative der Landesregierung, die sich mit der Weiterentwicklung des Ruhrgebiets beschäftigt. „Dabei wurden eine Reihe von Projekten in unterschiedlichen Bereichen erarbeitet, unter anderem im Bereich Wissenschaft die Research Alliance”, so Albert. Das Land Nordrhein Westfalen  fördert den Aufbauprozess bis 2024 mit 75 Millionen Euro. Albert geht davon aus, dass die Allianz dauerhaft gefördert werden wird: „Denn wir wollen die Wissenschaftslandschaft in Deutschland sichtbar und dauerhaft bereichern.” 

Gemeinsam stärker

Insgesamt befinden sich vier Research Center und ein College for Social Sciences and Humanities im Aufbau. Dort soll zu wichtigen Zukunftsthemen geforscht werden, unter anderem zum großen Feld der Nachhaltigkeit. „Im Bereich Energie geht es zum Beispiel darum, neue Materialien für die Energiewirtschaft zu entwickeln, um fossile Energieträger zu ersetzen”, erklärt die UDE-Rektorin. Des Weiteren werden in der Chemie umweltfreundlichere Herstellungsprozesse für neue Stoffe entwickelt.

Im Fach Gesundheit ermitteln Wissenschaftler:innen den Zusammenhang zwischen dem Zustand der Umwelt und der menschlichen Gesundheit. Wissenschaft spielt laut Albert bei all diesen Fragen eine wichtige Rolle: „Indem sie nicht nur für Erkenntnisgewinne sorgt, sondern auch Lösungen für Probleme entwickelt.” Das College soll Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen ermöglichen, in den internationalen Austausch mit Gastwissenschaftler:innen zu treten. Hierzu bietet das Kulturwissenschaftliche Institut Essen Raum für einen Dialog. 

UDE: Hier wird gefördert und geforscht

Die Prorektorin für Forschung an der UDE berichtet im Schwerpunkt, was Forschung für die Universität bedeutet und warum Nachwuchsförderung wichtig ist.
Von Lena Janßen in Schwerpunkt
 

Für die UDE ist die Research Alliance Ruhr wichtig, weil sie die internationale Sichtbarkeit der Universität stärken soll. „Gleichzeitig haben wir die Chance, unsere Forschung auf ein neues Niveau zu heben”, äußert Albert. „Dass drei Universitäten so eng zusammenarbeiten, ist einmalig in Deutschland.” Dahinter stünde die Erkenntnis, dass man zusammen mehr schaffen und erreichen könne, als jede der drei Universitäten für sich. Die UDE-Rektorin ist sich sicher, dass nicht nur alle Beteiligten der Research Alliance Ruhr von der Zusammenarbeit profitieren werden, sondern auch das die gesamte Region des Ruhrgebiets: „Möglich ist das, weil sich die Ruhr-Universitäten in den vergangenen Jahren exzellent entwickelt haben.”

Auch für die Allianz soll Nachwuchsförderung zu einem wichtigen Thema werden. Unter dem Dach der UA Ruhr kam bereits die Research Academy Ruhr (RAR) zu Stande, die Wissenschaftler:innen der UDE, RUB und TU auf ihrem Karriereweg unterstützt. „Das Konzept ist erst vor Kurzem sehr positiv evaluiert worden und wird von den drei Unis nun dauerhaft fortgeführt”, führt Albert aus. Durch die Research Alliance Ruhr würden nun neue Karrierechancen für Forschende entstehen.

In naher Zukunft will die UDE ein neues Forschungszentrum errichten: ACTIVE SITES. Der Neubau wird auf dem Gelände Am Thurmfeld entstehen, das sich nördlich am Essener Campus befindet. Der Forschungsfokus soll dort auf der Wasserforschung liegen. Auf geplanten 4800 Quadratmetern werden Wissenschaftler:innen der Chemie, Physik, Biologie und Ingenieurwissenschaft eng zusammenarbeiten. Von dem Neubau soll auch die Research Alliance Ruhr profitieren. Der erste Spatenstich ist für 2024 geplant, 2026 sollen dann die ersten Wissenschaftler:innen in den Laboren mit ihrer Forschung beginnen können. 

Stoff-Flugzeug Sofia erklärt die Welt der Astronomie

Das Stoff-Flugzeug, entwickelt von UDE-Professorin Inga Gryl, soll Kindern die Welt der Astronomie näherbringen.
 

Ein Dodo für den Artenschutz

Eine Ausstellung in Dortmund macht auf das Artensterben aufmerksam. Was tragen Menschen dazu bei und wie können sie es aufhalten?
 

2,2 Millionen Euro für die Forschung der UA Ruhr

Die UDE, RUB und die TU erhalten 2,2 Millionen Euro von Mercur für Forschungszwecke.
 
Konversation wird geladen