SCHWERPUNKT
Wir haben euch gefragt: Was ist die denkwürdigste Geschichte, die euch an einem Festival-Wochenende passiert ist?
Hannah & Elisa:
„Wir waren 2019 auf einem Tagesfestival. Dort musste man für jeden Becher und jede Flasche einen Euro Pfand zahlen. Uns ist aufgefallen, dass es viele Besucher:innen nicht interessiert, ob sie den Pfand wieder bekommen. Deshalb lag einiges an Pfandgut auf dem Gelände herum. Wir haben uns eine halbe Stunde Zeit genommen und den Pfand eingesammelt. So viel, dass wir den Ticketpreis, unseren Verzehr und pro Nase nochmal 15 Euro raus hatten. Selten hat sich etwas mehr gelohnt!“
Anonym:
„2017 ist auf dem Hurricane Festival Linkin Park aufgetreten. Wir wollten unbedingt vor dem ersten Wellenbrecher stehen, jedoch hatten viele andere Menschen die gleiche Idee. Wir mussten durch eine große Menschenmasse durch. Das hat natürlich gedauert. Mittlerweile ist einem Kollegen aufgefallen, dass er sehr dringend auf die Toilette muss. Er hat aber gleichzeitig realisiert, dass er hier so leicht nicht mehr rauskommt. Schweren Herzens hat er seinen Bierbecher entleert und ihn mit dem Pokerface des Todes wieder…neu befüllt. Nach der Erleichterung hat er den Becherinhalt ganz subtil auf dem Boden ausgeleert.”
Anonym:
„Wir wollten zum Juicy Beats Festival in Dortmund und die „Zaunkarte” nehmen: Also über einen Zaun auf ein Fledermausdach auf dem Festivalgelände klettern. Doch als wir oben waren, haben uns Order von unten zugewunken. Wir wollten schnell wieder zurück klettern, jedoch ist ein Kollege am Zaun hängen geblieben und hat sich an der Hand verletzt. Wir sind mit ihm zu den Sanitätern auf das Festivalgelände gegangen, wo nicht nachgeschaut wurde, ob wir Bändchen haben. Die Sanitäter meinten dann zu uns: „Ihr möchtet bestimmt weiter feiern und nicht ins Krankenhaus, oder?“ Unser Kollege wurde versorgt und dann wurden wir auf das Gelände entlassen. So kamen wir ohne Karte rein!”
Jill:
„Das AppleTree Festival 2019 ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Es hat irgendwann angefangen, schlimm zu gewittern, sodass Stände weggeweht wurden und Acts auf den Bühnen abgesagt werden mussten. Viele suchten auf dem Zeltplatz Schutz, doch da wurde es irgendwann so ungemütlich, dass viele nach Hause gefahren sind und der Zeltplatz fast leer war. Wir haben versucht, unseren Pavillon an allen Ecken festzuhalten und standen dabei bis zu den Knien im Wasser, weil alles so überflutet wurde. Ab 23 Uhr wurde es etwas besser und in einem Zelt konnten die letzten Acts des Abends auftreten. Das schöne daran war, dass manche Acts miteinander fusioniert haben und gemeinsam einen tollen Abend gestalten wollten. Wir haben bis vier Uhr morgens barfuß dazu getanzt. Das war wirklich eine denkwürdige Nacht!”