KULTUR
Bei True-Crime muss es nicht unbedingt um Mord gehen: Die wahren Geschichten können von Verbrechen jedweder Art handeln. Zur Zeit erleben die Formate einen regelrechten Boom. Warum das so ist, ist bislang unerforscht. Es gibt aber einige Anhaltspunkte: Die Echtheit der Taten schafft eine gewisse Nähe zwischen der Geschichte und Zuschauenden, die ein fiktiver Krimi nicht herzustellen vermag.
Auch sind nicht nur die Täter*innen und Opfer, sondern auch die Ermittelnden echte Personen. Und reale Menschen sind nicht immer tragische Krimi-Held*innen, die alles geben und jede Tat fehlerfrei aufklären. Auch verhalten sie sich nicht immer korrekt gegenüber Opfern, Verdächtigen und Angehörigen. In True-Crime findet das Fehlverhalten von Polizei und Gerichten mehr Beachtung und regt so zu einem größeren Engagement an, als es andere Unterhaltungsmedien tun. Und vor allem bietet True Crime eines: Einen unterhaltsamen Einblick in die düsteren, ungewöhnlichen Seiten des Lebens.