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KULTUR

Dermot Kennedy beim 1Live-Radiokonzert: An Evening I Will not Forget

Dermot Kennedy überzeugt mit viel Gefühl. [Foto: Jacqueline Brinkwirth]
​​​​​​​25.06.2019 12:01 - Jacqueline Brinkwirth

Dermot Kennedy trat am 21.06. als Teil des „Drei-Tage-Wach“-Festivals von 1Live im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen auf. Im familiären Kreis von 450 Besucher*innen spielte der Singer-Songwriter aus dem irischen Dublin nicht nur vor langjährige Fans, sondern auch vor denjenigen, die Kennedy erst seit der Single Power Over Me auf dem Radar haben. 

Wenn es einen Musiker gibt, der Melancholie und Fernweh auf den Punkt bringt, dann ist es Dermot Kennedy. In Deutschland war der Sänger mit irischen Wurzeln lange ein Geheimtipp, am Anfang füllte er gerade einmal Säle mit 500 Besucher*innen – bis 1Live als erster deutscher Radiosender auf den 28-Jährigen aufmerksam wurde und die Single Power Over Me in seine Playlist aufnahm. Dabei spielt Kennedy international schon seit Beginn seiner Karriere auf den ganz großen Bühnen von Coachella, Glastonbury und dem Electric Picnic Festival. Im Mai 2019 schaffte er dann auch hier den Sprung in die größeren Hallen. Im Palladium in Köln begeisterte der Musiker bereits 4000 Fans mit seinen eingängigen Songs. Das Konzert war zuvor innerhalb weniger Wochen ausverkauft gewesen.  

Treue Fans und neue Liebhaber*innen

Nun sollte er also das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen füllen, der zentrale Verwaltungssitz und beliebte Veranstaltungsort der Ruhrgebietsstadt. Die Tickets waren aufgrund des 1Live Stadtfestivals auf 450 Stück limitiert und restlos ausverkauft. Dabei hätte der Saal noch Platz für gut 100 Menschen mehr geboten. Das Konzept dahinter: Neben kleinen Radiokonzerten richtete 1Live auch Comedy-Gigs und andere Kulturveranstaltungen in familiärer Runde innerhalb eines Wochenendes aus. Dass dies jedoch kein Garant für begeistertes Publikum ist, sollte sich bei Dermot Kennedy recht schnell herausstellen. 

Denn Dermot Kennedy ist ein Künstler, den Musikliebhaber*innen auf dem Radar haben sollten.

Wer Kennedy wie ich bereits seit den Anfängen seiner musikalischen Karriere begleitet und schon mehr als einmal live erlebt hat, weiß nicht nur um den Charme seiner Stimme, sondern auch um die starken, emotionalen und tiefgründigen Texte des Singer-Songwriters. Mehr als einmal rührte er mich damit zu Tränen. Beim Radiokonzert in Gelsenkirchen war ich fest davon überzeugt, dass das wieder passieren würde. Allerdings wurde recht schnell deutlich, dass sich nur wenige treue Fans im Publikum zusammengefunden hatten. Den größten Teil machten die aus, die Kennedy nur aus dem Radio kennen und ihn ausnahmslos mit dem Up-tempo-gute-Laune-Hit Power Over Me verbinden. 

Keine Standing Ovations

Songs mit ruhigeren Melodien wie Glory oder All My Friends sorgten zwar für Applaus, schafften es allerdings nicht, das gesamte Publikum mitzureißen. Dabei besticht Dermot Kennedy besonders durch stilistische Abwechslung innerhalb seiner Lieder und eine Kombination aus einzigartigem Gitarrensound, starken Schlagzeugklängen und Hip-Hop-Elementen– beste Voraussetzungen also, um Fans mit unterschiedlichem Geschmack zu erfreuen. Aber die Stimme der „irischen Antwort auf Ed Sheeran“ mit Unterstützung von Schlagzeuger Micheàl Quinn, Bassist Kieran Jones und Keyboarder Jonny Coote schien selbst mit tragisch-schönen Textzeilen wie But it's alright because you cause lanterns to light and force demons disperse nicht Alle im Saal abzuholen. Was vermutlich sowohl für Kennedy als auch für mich einen etwas betrüblichen Abschluss eines eigentlich schönen Konzerts darstellte.

Aller Kritik am Publikum zum Trotz verließ ich das Hans-Sachs-Haus als zufriedener Fan und hoffe nun, dass Einige sich in Zukunft noch mehr auf Kennedys Musik einlassen können. Denn Dermot Kennedy ist definitiv ein Künstler, den Musikliebhaber*innen auf dem Radar haben sollten. Sein Album Without Fear erscheint im September diesen Jahres und sollte Allen als Empfehlung gelten, die Songs mit Tiefgang und Gänsehaut-Garantie zu schätzen wissen.

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