GESELLSCHAFT
Nach den Feiertagen hat sich der Alltag wieder eingenistet und das neue Jahr schleicht vor sich hin. Inmitten der tristen Wintertage scheint der Karneval wie ein buntes Licht am Horizont. Wir haben zehn Gründe gesammelt, warum die fünfte Jahreszeit sich allerdings schnell als Gegenteil entpuppen kann.
1. Wetter
Da Karneval mitten im tiefsten Winter stattfindet, kann man sich getrost auf Nässe, Kälte und Wind einstellen. Bei der Kostümwahl wird das nur selten berücksichtigt und das Frieren und anschließende Krankwerden ist vorprogrammiert.
2. Verwirrung
Heißt es nun Karneval, Fastnacht oder Fasching? Helau, Alaaf, Ahoi oder Wuppdika? Und was genau passiert eigentlich bei einer Karnevalssitzung?
3. Suff
Überall wimmelt es nur so vor Besoffenen, die sich hauptsächlich durch Lallen, Grölen und gelegentliches Weinen miteinander verständigen.
4. Wartezeiten
Die Hälfte der Zeit verbringt man in Warteschlangen für die Toilette oder Getränke, schlimmstenfalls bibbernd in der Kälte.
5. Karnevalsmusik
Dem ist nichts hinzuzufügen.
6. Problematische Kostümwahl
Ob Blackfacing oder I-Wort-Kostüme – noch immer werden ethnifizierende Kostüme getragen und damit kulturelle Aneignung betrieben. Bei der Kostümwahl sollte im Vorfeld reflektiert werden, ob sie verletzend oder diskriminierend sein könnte.
7. Übergriffe
Vermehrter Alkohol und tagelanges ausgelassenes Feiern führen leider immer wieder zu verbalen, körperlichen oder sexuellen Übergriffen. Passt auf euch auf!
8. Dreck
Ob Glasflaschen, Dosen, Reste von Kostümen oder Erbrochenes – an Karneval wird jeder Boden bunt geschmückt.
9. ÖPNV
Die Züge fallen aus und wenn sie doch eintreffen, wird man schon frühmorgens von dröhnender Karnevalsmusik, pöbelnden Besucher:innen und üblen Gerüchen begleitet. Bis die Zielhaltestelle in Sicht ist und Erlösung naht, ist man meist schon mit dem klebrig-nassen Boden eins geworden.
10. Überfüllung
Alle Plätze, Straßen, Lokale, Busse und Züge sind voller Leute. Wer Platzangst hat oder zu Panik bei Menschenmassen neigt, sollte Karneval am besten Zuhause verbringen – ist eh viel gemütlicher.