CAMPUS
In 21 Tagen möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen - Stadtradeln heißt das Motto der Aktion Radeln fürs Klima. Zum ersten Mal gründete der Duisburger Campus der UDE eine Gruppe, um gemeinsam in die Pedale zu treten.
Zwischen dem 27.08. bis zum 16.09. sollten bei der Aktion Stadtradeln Alltagsstrecken mit dem Fahrrad zurücklegt werden, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Ziel: Aufmerksamkeit schaffen für einen Ausbau der Radinfrastruktur. Mitmachen konnten alle die sich über ihre teilnehmenden Kommunen, Vereine oder Hochschulen registriert hatten.
In diesem Jahr ging zum ersten mal der Duisburger Campus der UDE an den Start. Gruppen-Gründer von „UniDUE“ ist Thomas Herrmann, Projektkoordinator am Institut für Politikwissenschaft: „Ich kenne das Stadtradeln bereits seit 2017 und nehme seitdem jedes Jahr daran teil.“ Ansporn, das Duisburger Team zu gründen, war für ihn die TU Dortmund. Alle Studierenden wurden per Rundmail zur Teilnahme am Stadtradeln aufgerufen, erzählt Herrmann. „Das Team der TU war 2021 über 80.000 km gefahren und wollte dieses Jahr die 100.000 schaffen.“ Hermann stellte fest, dass es noch keine Gruppe des Campus Duisburg gab. Deshalb gründete der Radfahrbegeisterte im April selbst ein Team mit dem Namen UniDUE.
Radfahren verbindet
Danach passierte erstmal nichts mehr. „Entscheidend für das Wachsen des Teams, war die Unterstützung durch Solveig Randhahn am Dekanat und durch die Studiengangskoordinator:innen der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften“, lobt Herrmann seine Unterstützer:innen. Durch Mails an alle Mitarbeiter:innen und Student:innen wurde das Stadtradeln weiter bekannt gemacht. „Das hat dem Ganzen einen offizielleren Charakter gegeben, als wenn ich das als Privatperson oder wissenschaftlicher Mitarbeiter publik gemacht hätte“, so Herrmann.
Insgesamt 70 Menschen meldeten sich, um für das „UniDUE“ Team Kilometer zu sammeln. „Wir haben Prof:innen, Mittelbau, Studierende und Mitarbeiter:innen in Technik und Verwaltung dabei. Meiner Einschätzung nach machen die Studierenden die Mehrheit der Teammitglieder aus.“ Dass sich so viele Studierende angemeldet haben, um das Team zu unterstützen, freut Herrmann dabei am meisten.
Geplant ist, jedes Jahr am Stadtradeln teilzunehmen. „Damit das Team erhalten bleibt und im nächsten Jahr größer wird, sehe ich mich selbst in der Pflicht“, erzählt Herrmann. Dazu lädt er unter anderem zu gemeinsamen Radfahrten ein. Für die Vorlesungszeit kommt vielleicht noch ein Kneipenabend dazu. Sicher ist sich Herrmann in einer Sache auf jeden Fall: „2023 werde ich früher als dieses Jahr damit anfangen, die Werbetrommel fürs Stadtradeln zu rühren.“
CO2 Einsparung
Nach 18 Tagen des Stadtradeln eine Zwischenbilanz: „Ich stehe bei über 400 km, das Team bei 9.000 km. Das ist wirklich großartig dafür, dass wir das erste Mal dabei sind“, freut sich der Team-Captain. Zum Ende des Stadtradelns ist das Team zusammen 11.185 Kilometer gefahren und belegt in der Duisburger Kommune den 7. Platz. Sein Ziel, das Team der UDE unter den acht besten Teams in Duisburg zu platzieren, hat Herrmann damit erreicht.
Durch den Umstieg auf Rad- und Fußverkehr werden pro Personenkilometer 139 Gramm CO2-Äquivalent eingespart. Das bedeutet: Wenn Pendler:in das Fahrrad statt das Auto nutzen und von einer Strecke von jeweils fünf Kilometern ausgegangen wird, dann werden rund 310 Kilogramm CO2-Emissionen pro Jahr eingespart.
Für Herrmann steht außer Frage, die Verkehrswende ist dringend nötig. Dabei sieht er die UDE in besonderer Verantwortung. „Mit über 5.000 Mitarbeiter:innen und 16.000 Studierenden sind wir nicht nur der größte Betrieb in Duisburg. Universitäten sehen sich selbst als Innovationstreiber und als solcher sollten wir als eines der besten Teams beim Stadtradeln vertreten sein.“ Er hofft, dass sich die Unileitung im nächsten Jahr aktiver in die Werbung für das Stadtradeln einbringt und der AStA weitreichender darin unterstützt wird.