Studentische Monatszeitung für Duisburg, Essen und das Ruhrgebiet

HOCHSCHULPOLITIK

StuPa-Wahlen: Die Listen stellen sich vor

In der kommenden Woche wird das neue StuPa gewählt. [Foto: pixabay]
17.11.2021 13:32 - Selome Abdulaziz

Vom 22. bis 26. November 2021 wird das Studierendenparlament (StuPa) der Universität Duisburg Essen (UDE) gewählt, nachdem es aufgrund der Pandemie in der Wahlperiode 20/21 keine Wahl gab. Genauere Informationen findet ihr in der Wahlbekanntmachung auf der Webseite des Studierendenparlaments. Wir haben uns die verschiedenen Listen und ihre Themen genauer angeschaut.

Grüne Hochschulgruppe

Amanda Steinmaus, Kandidatin für die Grüne Hochschulgruppe, nennt vier Hauptthemen für die kommende Wahl: Nachhaltigkeit, Chancengerechtigkeit, Vernetzung und die Bleibeuni. Das ist das Gegenteil der Pendler:innenuni, also eine Uni, an der Studis sich gerne aufhalten, durch kulturelles und politisches Angebot und unter anderem eine Verbesserung der Mensa-Situation in Duisburg. „Wir haben einen ganzheitlichen Blick auf Hochschulpolitik. Wir finden, dass es mehr Lernplätze an der Uni geben muss sowie den Abbau von Hürden für Studierende.“ Konkret will die Liste schnelleres WLAN, eine Erneuerung der Online Plattformen sowie eine bessere Fahrradanbindung zur Uni.

Als Argumente, warum Studierende die GHG wählen sollten, betont Steinmaus den feministischen Anspruch der Hochschulgruppe. „Außerdem sind wir in allen Gremien und bei Aktionen dabei, um die Uni zu einem lebenswerten Ort zu machen. Wir sind außerdem offen für den Input von Studierenden.“ Mit diesen könnt ihr euch über Instagram, Twitter und Facebook an die GHG wenden. 

Linke Liste

Christian Sydow kandidiert für die Linke Liste und ist hochschulpolitischer Referent im AStA. Zu den wichtigsten Anliegen der Liste gehören laut Sydow die Fortführung der Freiversuche, vollfinanziertes Bafög und das Schaffen von Freiräumen an der Uni. Des Weiteren fordert die Liste eine bessere Finanzierung des Studierendenwerks sowie ein preiswerteres Semesterticket. „Wir möchten außerdem Beratungen zu prüfungsrelevanten Themen, wie zum Beispiel zu Täuschungsversuchen, weiterführen.“ 

Mit Jasper Groß als Kulturreferenten im AStA will die Linke Liste das Kunst- und Kulturcafé (KKC) in Essen wiedereröffnen. Auf die Frage, warum Studierende die Linke Liste wählen sollten, antwortet Sydow: „Weil wir parteiunabhängig sind. Wir setzen uns für Antifaschismus ein, nicht nur innerhalb der Uni, sondern auch außerhalb.“ Bei Fragen könnt ihr die Liste über Instagram oder Facebook kontaktieren.

JuSo Hochschulgruppe

Die JuSo Hochschulgruppe möchte sich für mehr offene Lern- und Freizeitorte an der Uni einsetzen, zum Beispiel für sportliche Aktivitäten, erzählt Pascal Winter. Er kandidiert für die Liste und ist Finanzreferent im AStA. „Wir wollen außerdem etwas gegen die steigenden Ticketpreise für das Semesterticket tun, das ist ein großes Problem.“ Ein weiterer Fokus sind Sozialdarlehen. Das sind Kredite mit einem kleinen Betrag, beispielsweise zwischen 500 und 1000 Euro, für Studierende der UDE. Diese müssten sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums zinsfrei zurückzahlen. Außerdem soll die Wiedereröffnung des KKC ein Schwerpunkt im kommenden Jahr sein.

Warum sollte man laut Winter die JuSos wählen? „Weil wir uns für soziale Belange einsetzen. Alle Studis sollen, unabhängig vom finanziellen Hintergrund, ein freies und unkompliziertes Studium bestreiten können.“ Ihr könnt die Liste über Instagram und Facebook oder die eigene E-Mail-Adresse erreichen. Während der Wahl wird die Liste an allen Campi einen Stand haben und vor Ort ansprechbar sein.

RCDS – Die studentische Mitte 

Beata Broda ist die Vorsitzende des Rings Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) und kandidiert für das StuPa. Als ein wichtiges Thema für die kommende Wahl nennt sie nachhaltige Angebote an der Uni, wie beispielsweise mehr regionales Essen in der Mensa. Außerdem will die Liste den Studienbeitrag senken, indem unter anderem der AStA verkleinert werden soll. „Wir würden die Referate verkleinern, indem wir zum Teil auf Planstellen setzen. Des Weiteren wollen wir aus dem FZS* austreten und im Landes-Asten-Treffen nur noch eine assoziierte Mitgliedschaft beibehalten, wodurch die Mitgliedsbeiträge eingespart werden können.“ Nextbike und das Kulturticket möchte die Liste beibehalten. 

Brodas Antwort auf die Frage, warum Studierende den RCDS wählen sollten: „Da wir Politik nur für die Studis machen. Wir wollen das Geld ausschließlich am Campus einsetzen, um den Studienalltag für alle zu erleichtern, beispielsweise durch Beratungsangebote für von der Pandemie Betroffene.“ Die Liste erreicht ihr über die E-Mail-Adresse oder über das Kontaktformular auf der Website sowie auf Instagram und Facebook. Dort werden in den nächsten Tagen die Themen zur Wahl vorgestellt.

Liberale Hochschulgruppe

Die Liberale Hochschulgruppe wollte zur StuPa-Wahl antreten, hat aber die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge nicht eingehalten, die am 05. November um 20 Uhr ablief. Gegen diese Entscheidung hat die Liste laut Johannes Brill, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Liste, Einspruch im Justiziariat der UDE eingereicht. Dieser Einspruch wurde jedoch abgelehnt. Die Liste bedauere diese Entscheidung. „Wir werden die Hochschulpolitik der UDE kritisch und konstruktiv außerhalb des StuPas im kommenden Jahr begleiten und in dem für uns möglichen Rahmen mitgestalten”, so Brill.

* Der freie zusammenschluss von student*innenschaften ist ein bundesweiter Dachverband von Studierendenschaften.
 

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