CAMPUS
365 Tage studieren, 52 Mal montags aufstehen, 8.760 Stunden lernen oder nicht lernen – auch an der UDE bewegt sich 2019 rasant aufs Ende zu. Wir werfen einen Blick zurück: Was hat die Uni Duisburg-Essen in diesem Jahr bewegt? Welche Themen waren in Studium, Lehre und in der Hochschulpolitik relevant? Das ist unser Jahresrückblick.
Nach der StuPa-Wahl ist vor dem neuen AStA: Am 24. Januar 2019 wurde der Allgemeine Studierendenausschuss für die vergangene Legislaturperiode gewählt. Die Koalition aus Linker Liste (LiLi), der Juso Hochschulgruppe (Juso HSG) und der Grünen Hochschulgruppe (GHG) wollte dabei den Fokus auf die hochschulische Öffentlichkeitsarbeit legen. Dafür wurde das Referat für Hochschulpolitische Mitbestimmung (HoMi) neu eingerichtet. Auch Transparenz in den sozialen Medien sollte eine größere Rolle spielen.
Ein wichtiger Punkt, der sowohl AStA als auch StuPa beschäftigte, waren der Haushalt und die Rücklagen der Studierendenschaft. Zum Beispiel in der Debatte um die geplante – und erfolgreiche – Erhöhung des Studierendenschaftsbeitrages, um Angebote wie das Kulturticket, nextbike und AStA-Veranstaltungen auch in Zukunft finanzieren zu können.
Streit zwischen den Listen
Die Pläne riefen in der Opposition große Kritik hervor. In Stellungnahmen und einem Fernsehinterview wurde der Konflikt nicht nur im StuPa, sondern auch in der Öffentlichkeit ausgetragen. Erhöht wurde der Beitrag letztlich trotzdem. Nach neun Monaten zog der AStA Fazit: Einiges wurde erreicht, andere Projekten wie beispielsweise mehr Studierende zu erreichen und umfassend über die eigene Arbeit zu informieren, wurden nur teilweise oder gar nicht umgesetzt.
So bleibt auch dem neuen AStA für 2020 die Aufgabe, die Studierendenschaft stärker in die Hochschulpolitik einzubinden.
Während der AStA an der UDE über Beitragserhöhungen debattierte, bestimmten im benachbarten Bochum andere Probleme den Alltag. Da ging es um Pannen beim Semesterticket, einen scheinbar nicht zu erreichenden AStA-Vorsitz und vertuschte Fehler. In langer und intensiver Recherche bekam Redakteurin Sophie schließlich doch noch Antworten auf eine lange Liste an Fragen – ein Krimi wie ihn nur die Hochschulpolitik schreiben kann.
Wahlbeteiligung bleibt Sorgenkind
Im Sommer folgte auf die Senatswahlen an der UDE das böse Erwachen in den Hochschulgremien. Mit lediglich 2,2 Prozent Wahlbeteiligung wurde schnell klar, dass Studierende und Gremien sehr unterschiedliche Vorstellungen von Beteiligung haben. Auch im November bei den StuPa-Wahlen zeigte sich ein ähnlich trauriges Bild, die Wahlbeteiligung landete bei 4,78 Prozent. Zum Vergleich: Die Universität Münster erzielte mit 23,17 Prozent ein deutlich besseres Ergebnis. Auch hier wird der AStA der UDE in der kommenden Legislaturperiode ansetzen müssen.
„Wenn mal etwas nicht klappt, ist das nicht schlimm.“
Eine erfreuliche Nachricht winkte jedoch in der zweiten Hälfte des Jahres. Mit Jens Andreas Meinen wurde der neue Kanzler vorgestellt. Seine Ziele: mehr Kontakt zu den Studierenden, die bauliche Entwicklung der UDE und die Förderung des studentischen Lebens. Auch beim Thema Nachhaltigkeit und Mobilität will Meinen genau hinschauen und nachbessern.
Und was war in Studium und Lehre los?
Auch außerhalb der Hochschulpolitik war 2019 Einiges an der UDE los. Patrick Imcke studierte Mathematik und beendete sein Studium auf der Überholspur. Mit nur 22 Jahren ist er mittlerweile Doktorand und schreibt nun sogar ein eigenes Buch. Sein Motto: „Wenn mal etwas nicht klappt, ist das nicht schlimm.“ So schaffte er es in nur zwei Semester seinen Masterabschluss zu machen. Aber auch die Freizeit kommt nicht zu kurz. Für die berüchtigten MINT-Partys nimmt er sich gerne Zeit.
Apropos MINT-Party: Die Feste an der UDE wurden auch in diesem Jahr gefeiert, wie sie eben fallen. Sei es die WiWi-Beachparty, das Campusfest im Sommer oder eben die MINT-Party. Mit Pfeffi, Bier und guter Musik ließen die Studierenden entweder am Campus oder in diversen Clubs die Sau raus. Und auch wir von der akduell-Redaktion waren das ein oder andere Mal dabei, um zu begleiten, zu fotografieren und eine gute Zeit zu haben.
Gregor Gysi begann seine Gastprofessur an der UDE
Zum Ende des Jahres gab es dann noch ein besonderes Highlight. Gregor Gysi begann seine Gastprofessur an der UDE. Der Rechtsanwalt und Linken-Politiker wird im Wintersemester 19/20 Vorträge über Politikmanagement halten. Wie hat er Demokratie erlebt? Was waren Umbrüche in der Politik? Gibt es gespaltene Meinungsmuster zwischen Ost und West? Diese und andere Themen erwarten Studierende in den kommenden Veranstaltungen mit Gysi. Akduell-Redakteur*innen Erik und Julia haben ihn zum Interview getroffen und mit ihm auch über die Ungeduld der Jugend gesprochen.
Natürlich gab es 2019 noch weitere spannende Themen, Ereignisse und Lesenswertes rund um die Uni Duisburg-Essen. Welche Studiengänge die UDE anbietet, wie es mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung aussieht oder welche Erfahrungen internationale Studierende in Essen und Duisburg machen. Die akduell-Redaktion wird natürlich auch 2020 weiter recherchieren und informieren und wünscht allen Studierenden, Mitarbeitenden und Dozent*innen der UDE einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!