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Beim Kochen kann mehr schiefgehen, als manche
annehmen. 10 Tipps, die den Alltag in der Küche
verbessern.
1. Scharfe Messer sind sicherer
Scharfe Messer hinterlassen bei einem Schnitt sauber durchtrennte Haut. Stumpfe Messer reißen sie hingegen auf und verletzen dabei mehr Nervenenden. Außerdem rutscht man mit einem stumpfen Messer eher ab und wendet mehr Kraft an, da es schlechter schneidet.
So riskiert man mehr und größere Wunden.
2. Messerpflege
Bei stumpfen Messern ist der Weg zu professionellen Schärfer*innen nicht nötig. Ihr braucht nur ein Wetzstahl, Übung und vor allem: die korrekte Technik. Das untere Ende der Klinge in einem 20 Grad Winkel an den Wetzstahl halten. Anschließend gleichzeitig nach
unten und hinten ziehen – in Richtung der Messerspitze–, sodass die gesamte Klinge behandelt wird. Nach jedem Zug die Messerseite wechseln.
3. Das richtige Öl
Neben den offensichtlichen Geschmacksunterschieden hat jedes Öl unterschiedliche „Betriebstemperaturen“, den sogenannten Rauchpunkt. Zum Vergleich: Natives Olivenöl hat einen Rauchpunkt von 165 Grad bis 190 Grad Celsius, Sojabohnenöl von zirka 230 Grad. Deswegen eignet sich letzteres beispielsweise für Wokgerichte, da diese traditionell bei hohen Temperaturen zubereitet
werden.
4. Fleisch schneiden
Fleisch sollte ausnahmslos entgegen der Muskelfasern geschnitten werden, um sie zu kürzen. Entlang der Fasern zu schneiden, lässt sie größtenteils intakt. Dadurch wird Fleisch beim Braten zäh.
5. Driften ist was für Autos
Keine Lust, dass euer Schneidebrett ständig verrutscht? Legt ein feuchtes Küchentuch darunter.
6. Weniger H-ei-ß
Das Eiweiß in Eiern beginnt bei hohen Temperaturen schneller zu gerinnen. Zu heiß zubereitet werden Eier schnell trocken und gummiartig. Deswegen gilt sowohl für Spiegeleier als auch Omelettes: Temperatur runterdrehen für ein fluffiges, saftiges Ergebnis.
7. Vorbereitung ist das halbe Kochen
Schonmal etwas von Mis en Place gehört? Ein Begriff aus der kulinarischen Welt, der so viel bedeutet wie „Alles an einem Platz haben“. Lest das Rezept und präpariert sämtliche Zutaten, bevor ihr überhaupt in Richtung des Ofens oder Herdes schaut. Die Vorbereitung macht ein Gros des Kochens aus.
Besser ist es, Eier auf einer flachen Oberfläche aufzuschlagen.
8. Die Pfanne nicht zu voll packen
Sieht eure Bratpfanne wie ein Regionalexpress aus? Dachte ich mir. Hört auf, sie bis zum Rand vollzupacken, als sei gerade Rush Hour. Zu viel Pfanneninhalt fängt die Hitze des Öls unter sich, wodurch sich
Dampf bildet. Das Essen wird dann nicht mehr gebraten, sondern eher langsam gekocht. Oft ist das Ergebnis dann eine labbrige Tragödie statt knusprigem Gemüse.
9. Eier aufbrechen
Bevor ihr bei richtigen Temperaturen Eierspeisen zaubert, muss ein Ei aufgebrochen werden. Viele nehmen dafür den Rand einer Schüssel oder ähnlicher Objekte. Besser ist es, Eier auf einer flachen Oberfläche aufzuschlagen. So werden kleine Schalensplitter verhindert; außerdem bleibt so das Eigelb intakt.
10. Temperatur ohne Thermometer
Solltet ihr kein Speisenthermometer besitzen, um die Temperatur eures Öls zu überprüfen, tut es auch ein Holzlöffel. Haltet den Löffel senkrecht ins Öl. Sobald sich daran kleine Bläschen bilden, hat das Öl eine geeignete Hitze erreicht und ihr könnt eure Zutaten in die Pfanne geben. Alternativ geht auch ein Puffmaiskorn. Die platzen nämlich bei zirka 180 Grad Celsius – die optimale Brattemperatur von Olivenöl.